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Helene Riese, Helene Liebmann, Helene Liebert. Unter diesen drei Namen ist die jüdische Bankierstochter in der Musikwelt in Erscheinung getreten. Der Lebensverlauf der Musikerin ist eng verbunden mit der gesellschaftlichen Situation der Juden um die Wende zum 19. Jahrhundert. Während ihrer Kindheit genoss sie in Berlin eine hervorragende musikalische Ausbildung, mit der ihre Eltern sicher nicht nur ihr Talent fördern, sondern ihr auch den Zugang zur christlich bürgerlichen Welt erleichtern wollten. Bereits ab dem Alter von zehn Jahren war Helene Riese Teil des öffentlichen Konzertwesens in Berlin.

In der anschließenden Londoner Zeit veröffentlichte Helene Liebmann vorwiegend klavier- und kammermusikalische Kompositionen. Ihre Aktivitäten gingen also über das Schreiben von Liedern - eine Gattung, die mitunter als weibliche Kompositionsgattung angesehen wurde - hinaus.

Als Helene Liebert ist sie in Hamburg als Konzertsängerin bekannt. Auch als verheiratet Frau trat sie weiterhin als Musikerin in der Öffentlichkeit auf.

Einige Fragen um die Person Helene Liebmann bleiben weiterhin offen. Zum Beispiel, weshalb sie nach 1817 anscheinend keine Kompositionen mehr veröffentlichte, weshalb sie Hamburg nach vielen Jahren verließ und wie ihr weiteres Leben verlief. Bislang fanden sich keinerlei Anzeichen für Kinder des Ehepaars Liebmann. Familiennachwuchs könnte eine Erklärung dafür sein, dass Helene Liebmann sich in erster Linie dem Gesang widmete und das Komponieren ruhen ließ.

Dennoch konnten viele Erkenntnisse über Helene Liebmann, geb. Riese, spätere Liebert gewonnen werden. Ich wünsche allen Interessierten viel Vergnügen auf diesen Seiten.

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